Sie kennen das sicher auch: Jedes Mal, wenn wir uns etwas vornehmen – aufhören zu
rauchen, regelmäßig Sport machen, abnehmen -, ist das Risiko extrem hoch, dass es
beim guten Vorsatz bleibt.
Alte Gewohnheiten abzulegen ist eine der größten Herausforderungen für uns Menschen.
Denn unser Denken, Fühlen und Handeln ist meist darauf ausgerichtet,
dass alles so bleibt wie es ist. Automatisch, routiniert, Kräfte sparend. Unser Gehirn
belohnt uns sogar noch für gewohnt-vertraute Handlungen und schüttet dann Botenstoffe
aus, die uns emotional stabilisieren. Das Tückische dabei ist, dass wir
das noch nicht einmal bemerken.
Was haben Sie sich für das neue Jahr oder Jahrzehnt vorgenommen?
Welche Ziele möchten Sie beruflich jetzt oder in naher Zukunft erreichen?
Vielleicht hatten Sie jüngst ein inspirierendes Coaching, waren in einem Training mit
guten neuen Handlungsideen, oder Ihr Vorgesetzter/ein Kollege hat Ihnen einen
guten Rat gegeben, der Sie überzeugt?
Sprich: Sie sind bereit und wollen ES anders machen, endlich umsetzen und ETWAS ändern.
Um alte Verkopplungen zu aufzulösen, brauchen wir jedoch mehr als einen guten Rat und eine theoretischen Beraterplan. Wir brauchen Energie, Willensstärke und Veränderungsmotivation.
Heute stelle ich Ihnen meine sieben Erfolgs-Strategien zur gelingenden Veränderung vor, mit denen Sie Kraft und Motivation aufbauen können:
Erster Schritt: Die ehrliche Selbstbefragung
Loten Sie Ihre eigene Motivation und mögliche Schwachstellen für den neuen Plan aus. Überlegen Sie:
- Was hat Sie bisher gehindert, den Weg der Veränderung zu gehen? Wollen Sie diese Veränderung wirklich? Was spricht dagegen? Wer oder was in Ihnen oder welcher Dritte könnten Einspruch erheben? Mein Tipp: Gehen Sie alle möglichen „Einsprüche“ durch, und stellen Sie sicher, dass Sie diese entkräften wollen und können.
- Warum soll es denn genau jetzt nicht mehr so weitergehen? Gab es einen Aha-Moment? Mein Tipp: Je deutlicher Sie sich machen, warum Sie jetzt etwas ändern wollen, desto besser.
- Blicken Sie hoffnungsvoll in die Zukunft, und fragen Sie sich: Wie werde ich mich im Vergleich zu heute fühlen, wenn ich es geschafft habe? Was werde ich dann genau tun? Wo? Mit wem? Und mit welchem Erfolg, Nutzen und welchen Auswirkungen? Wie genau wird das sein?
- Wechseln Sie die Blickrichtung: Wie, glauben Sie, geht es anderen Menschen mit Ihrem jetzigen Verhalten? Was erleben diese, und wie fühlen die sich damit? Und was wäre daran anders, wenn Sie sich wirklich ändern? Mein Tipp: Seien Sie ehrlich und mutig – holen Sie sich Feedback von Ihren Mitmenschen.
Zweiter Schritt: Nehmen Sie sich ernst und in die Pflicht
Stecken Sie sich konkrete Ziele. Sowohl langfristig als auch kurzfristig.
Informieren Sie Freunde, Familie, Kollegen, Partner, Vorgesetzte über Ihre
neuen Ziele.
Mein Tipp: Machen Sie einen Vertrag mit sich selbst: Halten Sie schriftlich fest,
was Sie sich bis wann, wie und wo genau vornehmen.
Dritter Schritt: Besiegen Sie die Macht der Gewohnheit
Durchbrechen Sie Ihren Alltag. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für die ersten
neuen Schritte Ihrer Veränderung, so dass Sie diese gezielt und bewusst gehen
können. Sie können sich leichter darauf konzentrieren, wenn Sie nicht völlig im
Stress, unter Strom sind und nur funktionieren müssen.
Mein Tipp: Planen Sie z.B. vor jedem Meeting, in das Sie ein neues Verhalten
einbringen wollen, 10 Minuten „Selbstzeit“ in Ihrem Kalender ein: Gehen Sie
spazieren, fokussieren Sie Ihr Ziel und denken Sie an die positiven Auswirkungen,
wenn Sie es geschafft haben.
Vierter Schritt: Schmieden Sie Pläne
Machen Sie „Wenn-Dann-Pläne“, und hebeln Sie damit die Ausweichtaktiken für
die Hindernisse in Ihrem Weg aus. Forschungsgruppen haben nachgewiesen,
dass Menschen, die sich mental auf Verführungen und Fallen vorbereiten, deutlich
leichter die gewünschten Veränderungen erreichen, als diejenigen Personen, die
nur in ihrer Vorfreude schwelgen.
Mein Tipp: Seien Sie wachsam für Fallen und planen Sie strategisch, Hindernisse
zu überwinden. Z.B. können Sie sich einen „Notfallplan“ im Vorfeld überlegen,
falls etwas Unerwartetes Sie in einem Meeting erwischt und Sie Ihr geplantes Ziel
nicht erreichen können.
Fünfter Schritt: Sinnvolle Helferlein
Prüfen Sie, wer oder was Sie konkret unterstützen kann bei Ihrem
Veränderungswunsch. Ohne Unterstützung ist jede Veränderung schwer, und
oft ist ein Alleingang unnötig. Tauschen Sie sich mit Verbündeten aus, lassen
Sie sich Tipps geben oder von einem Coach in der Zeit der Veränderung aktiv
begleiten.
Sechster Schritt: Belohnen Sie sich
Feiern Sie! Bei jedem Etappenziel! Feiern Sie Ihr Durchhaltevermögen und
den Erfolg!
Siebter Schritt: Seien Sie nicht zu streng mit sich
Bei all dem Wunsch zur Veränderung und Ihren Vorsätzen, gilt diese entspannte
Regel ebenso. Sie müssen an Ihrem Ziel Spaß und Lust auf die Veränderung
haben. Setzen Sie Ihr Ziel nicht zu hoch, und lassen Sie auch mal fünf gerade
sein, wenn Ihr neues Wunschverhalten nicht sofort in jeder Situation klappt.
Studien zeigen, dass die „Superkontrollierten“ ihre Ziele nicht leichter oder
schneller erreichen als Menschen, die sich ab und an etwas erlauben.
Und dann schleicht sich auch ein neuer Freund bei Ihnen nach und nach ein,
ein mächtiger Freund, der Gewohnheit heißt!
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihren Plänen und Vorsätzen … und stehe
Ihnen natürlich als erfahrener Coach jederzeit gerne zur Seite.
Die besten Wünsche für eine gelungene Veränderung schickt Ihnen
wie immer, Ihre Kereen Karst.