Mitarbeiter begeistern, so wie Sie Kunden begeistern

Mitarbeitermotivation
Aus meiner Erfahrung sind es drei Stufen, die zu emotionaler Bindung, Identifikation und einem Wohlfühlen im Team und im Unternehmen führen.

Aus dem Personal Letter vom Mai 2011:

Die Wirtschaft zieht wieder an, Projektvolumen nehmen zu, Sie gewinnen neue Kunden, die Auftragsbücher füllen sich oder sind gar randvoll. Jetzt heißt es: Ihr Team, Ihre Mitarbeiter motiviert zu halten und auch mal für die extra Meile zu begeistern, um neue und bestehende Kunden zufrieden zu machen.

Laut Gallup-Studie aus dem Jahre 2010 arbeiten nur etwa 13% der Beschäftigten in Deutschland engagiert und emotional an ihren Arbeitgeber gebunden. Die Arbeitszufriedenheitsstudie sagt, dass 66 Prozent der Beschäftigten keine echte Verpflichtung ihrer Arbeit gegenüber empfinden, „unengagiert“ sind – 21 Prozent sogar „aktiv unengagiert“, d.h. sie zeigen unerwünschtes Verhalten, das zu Lasten
der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen geht. Eine kostspielige Demotivation. Führung ist gefragt!

Wie man es Mitarbeitern ermöglicht, Leistung zu erbringen.

Wir sollten davon ausgehen, dass Leistungs-BEREITSCHAFT bei einem Mitarbeiter vorhanden ist, intrinsisch – sonst haben wir möglicherweise den Falschen eingestellt. Dieser Faktor der intrinsischen – also natürlich und von selbst aus der Person und ihren Grundmotiven heraus entstehenden – Leistungsbereitschaft ist nicht durch Standardseminare vermittelbar.

Die Führung ist verantwortlich, Leistungs-MÖGLICHKEITEN zu schaffen – also die richtigen Grundlagen und Rahmenbedingungen, in denen Leistung erst möglich wird und keine Demotivation stattfindet. Aber: Motivation lässt sich nicht kaufen.

Schwache Führungssysteme suchen immer neue Anreizsysteme und müssen diese auch suchen, weil hier die Führung nicht intrinisch stärkt, sondern extrinsisch monetär belohnt – eine Form der Anerkennung, die sich schnell abnutzt – die Mitarbeiter reagieren nicht langfristig motiviert und leistungsbereit auf extrinsische Belohnung. Sie sollten sich als Führungskraft also mehr auf die Stärkung der intrinsischen Motivation konzentrieren. Das ist günstiger und wirkt nachhaltiger.

Der Schlüssel zum Leistungs- und Erfolgsglück: Mitarbeiter-Begeisterung mit SYSTEM!

Häufig fehlt es, so banal es auch klingt, an den einfachsten Dingen: Mitarbeiter
werden nicht informiert, ihre Arbeit zu wenig oder gar nicht ehrlich anerkannt. Der
Chef gratuliert nicht zum Geburtstag, kaum ein persönliches, ehrlich interessiertes
Wort fällt, es gibt wenig Interesse an Entwicklung und Ideen des Mitarbeiters.

Manchmal werden Mitarbeiter unbewusst oder bewusst bloßgestellt. Aus meiner Erfahrung in der Beratung von Unternehmen und aus Gesprächen mit Führungskräften und Mitarbeitern, sind es drei Stufen, die zu emotionaler Bindung, Identifikation und einem Wohlfühlen im Team und im Unternehmen führen.

Stufe 1: Zufriedenheit

Zur Zufriedenheit gehören Rahmenbedingungen – diese führen zu körperlichem und materiellem Wohlbefinden: Angemessene Bezahlung, gute Infrastruktur (Arbeitsbedingungen), Kundenzufriedenheit, geregeltes Betriebsklima, gesicherter Arbeitsplatz.

Stufe 2: Motivation

Motivation ermöglicht Gestaltungsmöglichkeit – und führt zu emotionalem und geistigem Wohlbefinden: Klare Ziele, klare Aufgaben, deutliche Information, gute Führung, Mitgestaltungsmöglichkeiten, Anerkennung für gute Arbeit, Weiterbildungsangebote, gutes Betriebsklima, sehr gute Kundenresonanz

Stufe 3: Identifikation

Identifikation führt zu Begeisterung und zu Höchstleistungen – und ermöglicht seelisches Wohlbefinden: Sinnvolle Arbeit, persönliche Freiheiten und Verantwortung, Lebens-Balance, Entfaltung der eigenen Talente, Vertrauenskultur, Kunden werden zu Freunden

MITARBEITERführung ist wie KUNDENführung!

Sehen Sie sich Ihre Top Kundenbeziehungen an: Wie haben Sie es geschafft den Kunden zu begeistern? Wie regelmäßig kommunizieren Sie mit Ihren Kunden, und was wissen Sie alles von ihm?

Ich vermute, Sie sind in regem Austausch, holen sich Feedback, sprechen auch auf persönlicher Ebene mit Ihrem Kunden; Sie optimieren Rahmenbedingungen, bieten faire Preisstaffeln an. Sie informieren, gehen aktiv auf Ihren Kunden zu, loben für gute Zusammenarbeit und werden im besten Fall zu Freunden und eng kooperierenden Partnern.

Genauso geht‘s mit Ihren Mitarbeitern auch. Und genauso wünschen diese es sich von ihrem Chef!

Mein Fazit

Zur Motivation geht es über Identifikation mit der eigenen Arbeit und dem
Unternehmen – dorthin kommen Ihre Mitarbeiter, wenn das geistige und
emotionale Umfeld stimmt und sie das Gefühl haben, gesehen zu werden,
Vertrauen geschenkt zu bekommen und mitgestalten zu können. Dieser Zustand
kann nicht gefordert werden(!), nur entwickelt.

Wie bei der Kundenbegeisterung kommt es auf ein ganzheitliches Denken an, da
Menschen immer als Ganzes gesehen und behandelt werden sollten.

Der Dreh- und Angelpunkt für ein motiviertes Team und
motivierte Mitarbeiter: Selbst-Check!

Überprüfen Sie Ihre Führungskultur: Was ist bezeichnend für das Miteinander,
worin bestehen die Artefakte, die in der Kommunikation und im Umgang im
Unternehmen hör- und spürbar sind?

Führungskräfte brauchen emotionale Intelligenz und eine hohe soziale Kompetenz
von ihrer Führung. Hier macht es Sinn, in Form von Coaching und praktischen
Alltagsbeispielen zu trainieren, um konkrete Verhaltensoptimierungen zu
besprechen.

Sprechen Sie mich an: Ich stehe als Systemischer Berater in Fragen der Führungskultur, als Systemischer Coach und Entwicklerin des KARST!NG Programms speziell für Führungskräfte an Ihrer Seite.

Ich liefere Ihnen gern ehrlich-klares Feedback, professionelle Diagnostik und gezielte Fachtipps – alles schnell und auf den entscheidenden Punkt gebracht

Ihre Kereen Karst

Abonnieren Sie meinen Personal Letter

Wissenswertes, Tipps und Fachinformationen aus den Bereichen der Personalentwicklung, Kommunikation und des Vertriebs.

Weitere Artikel

Veränderung

Emotional kompetentes Handeln: Saboteure im Kopf ausschalten

In der Psychologie spricht man von fünf inneren Antreibern, die als typische Quälgeister in unserem Kopf ihr Unwesen treiben – und, die uns oft zu Verhaltensmustern bringen, die uns nicht gut tun. Man kann daher auch von Saboteuren sprechen.

Veränderung

Die neue Working Culture: eine historische Zäsur

In den ersten Monaten dieses Jahres habe ich mehrere Team-Konflikt-Workshops begleitet, mit sicherlich unterschiedlichen und vielfältigen Ursachen und differenzierten Lösungen für die Teams. Bei allen konnten wir den Knoten lösen, der zu Missstimmung geführt hat. Und was interessanterweise alle Teamsituationen gemeinsam hatten, ist, dass die Kollegen nicht (mehr) dauerhaft an einem Ort arbeiten, weil sie nach flexiblen Zeitmodellen arbeiten.

Die besten Beiträge in einem e-Book. Kostenlos.

Gedanken und Inspiration zu den Themen Führung, Veränderung und Verkaufen.
Anmelden + Downloaden
(Sie erhalten alle 4-6 Wochen einen weiteren Beitrag)