Aus dem Personal Letter vom August 2013:
In Zukunft werden – wenn man den so genannten Wirtschaftsweisen Glauben schenken kann – drei Märkte die Wirtschaft bestimmen: Das Internet, die Raumfahrttechnik und die Energiewirtschaft. Für Unternehmen ist vor allem die Digitalisierung ihrer Welt von großer Bedeutung. Denn sie verändert Abläufe, Produktentwicklung, Vermarktung und interne Kommunikation sowie die Beziehungspflege zum Kunden. Manch einer nennt sie schon die „4. Revolution“ – nach den zwei Industrialisierungswellen des 20. Jahrhunderts und dem Eintritt in die Wissens- und Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts.
Die Folge: Unmengen von Daten müssen analysiert und verarbeitet werden, das Innovationstempo beschleunigt sich, höchste Flexibilität ist gefragt – und bewährte Erfolgsrezepte passen möglicherweise nicht mehr zu diesen neuen Herausforderungen.
Die Rasanz der Veränderungen zwingt Unternehmen, sich dem Takt der IT-Industrie anzupassen, die bei der Digitalisierung Vorreiter und Bestimmungsfaktor zugleich ist.
Es gilt daher für Unternehmenslenker, das eigene Geschäft immer wieder radikal zu überdenken. Es müssen Fähigkeiten entwickelt werden, die es möglich machen, mit Komplexität und Unplanbarkeit kompetent umgehen zu können. Eine bewusste und intelligent konzipierte Personalentwicklung ist hier ein Schlüssel zur Stabilisierung der Geschäftsentwicklung.
Erfolgsfaktoren dieser modernen Zeit:
- Die Bereitschaft zur Veränderung auch kulturell im Unternehmen zu verankern. Die Personalentwicklung hat die Aufgabe, Rahmen und Ideen zu schaffen, die Lernen und Veränderung dauerhaft möglich machen. Das können aus meiner Sicht nicht mehr Standard-Trainings und altbekannte Fortbildungskataloge sein. Lernen kann nicht verordnet werden, es findet vor allem jeden Tag im Alltag, im Miteinander statt. Wir brauchen eine neue Lern-Kultur in den Unternehmen, mit Raum für Reflexion und Kreativität im Alltag.
- Mitarbeiter sind die wichtigste Quelle für Innovationen und brauchen Luft für persönliche Entfaltung. Das bedeutet, Eigenverantwortung zuzulassen. Weshalb finde ich so oft noch feste Schreibtische, Stempeluhren oder Pflichtarbeitszeiten als Maßstab für gute Strukturen und Leistungen vor? Heute können viele Aufgaben mobil oder direkt beim Kunden erledigt werden – kleine Projektteams, interdisziplinär vernetzt, sind heute ein Erfolgsmodell der funktionierenden Arbeitsleistung. Dafür muss auch Führung sich lösen von altbewährten Maßstäben.
- Kreativität und Neugier sind heute die wichtigsten Tugenden in Unternehmen als Voraussetzung für Innovation. Das setzt Raum und Zeit freies Denken und Ausprobieren von neuen Lösungen voraus. Wie kann das gelingen, wenn die meisten Mitarbeiter weiterhin im höchsten Tempo einem ‚Abarbeitungs-Modus‘ folgen, die Menge an to-do’s erdrückt? Weiterhin setzt Neugier und Innovationslust eine hohe Identifikation und Offenheit für Veränderung voraus. Wer Wissen und Können nicht teilen will, wird es hier schwer haben. Führung ist gefragt, um auch skeptische Kollegen von den Vorteilen des offenen Umgangs zu überzeugen und eine offene Kommunikation im Alltag vorzuleben.
- Diese neue Unternehmenskultur durchbricht klassische hierarchische Rollenmuster von Vorgesetzten und Untergebenen. In der Folge arbeiten Mitarbeiter und Führungskräfte mehr und mehr auf Augenhöhe. Sachkompetenz, Teamfähigkeit und ein fairer Kommunikationsstil sind entscheidend. Führung bindet die Teammitglieder in die Entscheidungen ein und signalisiert Offenheit für konstruktives und regelmäßiges Feedback. Diese Art der Führung hat in den meisten Unternehmen noch einen weiten Weg zu gehen und braucht ein Umdenken, eine neue Rollen-Definition. Führungskräfte und Entscheider brauchen auch eine gewisse Demut, wenn es darum geht, die neuen Kulturtechniken der Digital-Natives zu erlernen; statt Facebook & Co. als modischen Quatsch abzutun.
Die digitale Welt wird das Arbeiten und Wirtschaften verändern – und das hat Folgen für Führung und Unternehmenskultur:
Wie ist es bei Ihnen im Team?
- Wünschen Sie sich mehr Innovationskraft in Ihrem Team?
- Fragen Sie sich auch, wie Kreativität und Innovation gefördert werden können?
- Nehmen Sie sich selber im Laufe einer Arbeitswoche Zeit für Reflexion & aktives Querdenken?
- Wie viel konstruktives Feedback haben Sie in den letzten 7 Arbeitstagen Ihren Mitarbeitern & Kollegen gegeben, von dem Sie ausgehen, dass dieses Feedback lernfördernd war?
- Wie viel Zeit haben Sie in den letzten 6 Teammeetings für andere Themen als für die operativen Alltags-Todos gelassen? zb. für eine gemeinsame offene Reflexion des Miteinanders im Team, für neue Ideenansätze zu alten Themen oder für kreative Maßnahmen?
- Gibt es schon konkrete Ideen, wie Innovation und Kreativität in Ihrem Team ausgebaut werden kann?
Hier kommen Ideen für Sie!
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Kreativität kann nur entstehen, nicht verordnet werden.
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Es bedarf einer Lernkultur, die sinnvollerweise systematisch aufgebaut ist.
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Führung kann ein Umfeld ermöglichen, in dem Mitarbeiter Lust bekommen, zu lernen, anders zu denken und Ideen auszuprobieren.
Dazu braucht es eine Lern-Kultur, die im Alltag wirkt. Diese zum Unternehmensumfeld passend
zu installieren ist eine spannende Aufgabe, die ich gerne mit der Personalentwicklung gestalte.
Mit dem Ziel, dauerhaft Kreativität zu ermöglichen. Das braucht ein Umdenken, vielleicht eine Prise Mut und stellt neue Herausforderungen an Führung, Kommunikation und die Maßnahmen der Personalentwicklung.
Hier ein paar weitere Impulse zu diesem Thema:
Mein Beitrag: „Was Unternehmen jetzt brauchen“
Darüber hinaus, gestalte ich zusammen mit meiner künstlerischen Kollegin Sandra Freygarten individuelle Kreativitäts-Workshops, die die Kreativität des Teams und der einzelnen Mitarbeiter steigern und Türen zum Querdenken bzw. zu mehr Ideenreichtum öffnen.
Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmens-Szenarien, in denen die Teilnehmer durch zahlreiche und unterschiedliche künstlerische Methoden lernen, über das Gewohnte hinaus zu denken und Neues zu entwickeln. Hier finden erstaunliche Kombinationen, assoziativ-intuitive Kreativitätsmethoden und handlungsorientierte Aufgabenstellungen statt, die neue Ideen zur Folge haben.
Hier finden Sie Impressionen zu unseren Kreativitätstrainings
Ihre Kereen Karst