Team: Für tragfähige, gesunde Beziehungen

Ohne tragfähige Beziehungen kein leistungsstarkes Team

In erfolgreichen Teams schätzen sich die Menschen, wissen, wie es ihnen geht, kennen ihre gegenseitigen Stärken und Schwächen, sprechen Unstimmigkeiten transparent an, eh sie zu Konflikten führen, und verstehen sich miteinander als Lern- und Entwicklungspartner. Es verbinden sie ein gemeinsamer Sinn und klare Arbeitsvereinbarungen.

Soweit das Ideal. Als Teamentwicklerin und Konflikt-Coach komme ich natürlich zu einem Zeitpunkt in viele Teams, bei dem sich das erlebbare Miteinander eher durch Lähmung auszeichnet: wenig offene Dialoge, stockende Zusammenarbeit und unzufriedene Teamatmosphäre.

Spreche ich mit den Teammitgliedern und bringe mit Ihnen gemeinsam Licht ins Dunkel, sehen wir, wie viel Unausgesprochenes auf ihnen lastet. Wie Menschen sich verstecken, weil sie Angst haben, ihre „Schatten“, aber auch ihre potenzielle „Größe“ zu zeigen – die oft nahe beieinander liegen.

In vorauseilendem Gehorsam reduzieren sie sich selbst, bedienen nur den kleinsten gemeinsamen Nenner, der niemandem wehtut, aber auch niemanden voranbringt. Vordergründig ist vielleicht alles okay im Team; schaue ich genauer hin, spüre ich all die nicht geäußerten Ideen, den hinunter geschluckten Ärger, das verschenkte Potenzial. Dem Unternehmen werden Leistung und Kreativität entzogen, den Teammitgliedern Freude und Selbstwirksamkeit.

 

From hard work to heart work – Human in Business

Dabei sehe ich, Stichwort New Work, eine große Sehnsucht nach echter, gesunder Beziehungskultur. Immer mehr (junge) Menschen wollen ihre Persönlichkeit, ihre Wahrhaftigkeit, ihr Herz mit zur Arbeit nehmen. Es ist Zeit, „Business-Masken“ fallen zu lassen und als Menschen miteinander zu arbeiten. Wir wollen nicht mehr irgendwem gefallen, sondern sinnhaft in dieser Welt etwas bewegen.

Und die Unternehmen tun gut daran, „zuzugreifen“ und diese Werte zu fördern, die über die eigentliche Arbeit hinausgehen: echte Kollaboration, Menschlichkeit, Sinnstiftung, gesunde Arbeitsformen, Mut, sich offen einzubringen und das trainierte Ego fallen zu lassen, ehrliche Gesprächsräume, die wahre Augenhöhe erst ermöglichen. Kurz: gesunde Beziehungen, zu sich selbst und zum Team.

Das mag für viele von uns am Anfang ungewohnt oder methodisch überfordernd erscheinen. Denn – das kenne ich ja auch von mir – trainiert und etabliert haben wir die letzten Jahrzehnte andere Führungs- und Leistungsmerkmale: Lösung im Außen suchen, Tempo erhöhen, Wissensansammlung und Stärke zeigen.

 

Eine wirkungsvolle Frage: Wie bin ich heute hier und wie gestalte ich den Kontakt zu meinem Gegenüber?

Das alte Denken steckt noch in uns: „Lasst uns mal das Meeting starten und ins Thema springen. Wir müssen schnell und handfest was erreichen.“ Dabei gilt mehr denn je: Beziehung vor Sache. Die Qualität meines Umgangs mit mir selbst entscheidet maßgeblich darüber, wie ich den Dialog mit meinem Gegenüber gestaltet bekomme und wie wir – darauf fußend – gemeinsam die Sachthemen bearbeiten können. Und ja, Gefühle gehören auch dazu. 

Denn wo Menschen zusammenarbeiten, geht es auch immer um Gefühle. Und erst, wenn wir diese als Teil von uns akzeptieren und in unser Miteinander integrieren, werden sie auch wertvoll – als elementare menschliche Ausdrucksform, als Quelle für große Ideen, und ja, auch betriebswirtschaftlich als starke unternehmerische Assets.

 

Starke Teams leben von starken Beziehungen. Dafür braucht es Wahrheit und Klarheit in der Kommunikation.

Ich schaffe in meinen Teamworkshops eine Umgebung, die wieder Öffnung für sich selbst und für das Miteinander ermöglicht. Damit wir mehr Menschlichkeit, Wahrhaftigkeit und damit mehr Verbundenheit in unsere Arbeitsteams zurückholen. 

Dabei gilt es, das eigene Herz zu öffnen und sich Selbstkontakt zu erlauben – anstatt ausschließlich kognitiv an Themen heranzugehen. Nur weil wir Dinge nicht aussprechen, sind sie ja nicht weg, sie sind trotzdem zwischen uns. Mehr denn je müssen wir Wahrheit und Klartext sprechen und dafür auch das eigene Fühlen zulassen. Nur so gelingen ehrliche, starke Beziehungen. Und dann, dann schaffen wir wirklich alles!